Mallorca

High above the coast, watching the different shades of blue

„I live in Mallorca, Spain, and I am not sure there are better places.“

Rafael Nadal

Reisezeit : June 2019

Ich bin mir da nicht so sicher wie Rafael Nadal, aber schön ist die Insel auf jeden Fall. Für uns Deutsche hat Mallorca allerdings irgendwie immer denselben Beigeschmack und als ich erzählt habe, wohin wir fahren, habe ich immer „Aber nicht an den Ballermann!“ dabei gesagt. Und auch nicht an sonst einen Partyort. Ich habe das tatsächlich immer automatisch dazu gesagt und das ist eigentlich ziemlich traurig. Wir waren in dem Mallorca, das nichts mit Bier und schlechter Musik zu tun hat. Die mallorcanische Regierung setzt alles daran das Image der Insel gerade zu wandeln und das kann ich verstehen. Es ist nämlich ziemlich schön da, die Natur ist grandios!

Wir waren jedenfalls im Südosten der Insel, in der Nähe von Cala Millor in einem Hotel in Sa Coma. Es gab einen schönen Strand, diese komischen Tret-Buggies zum mieten und Minigolf. Der Haken: ich bin niemand, der gerne tagelang am Hotelpool sitzt. Dann ist es meiner Meinung nach nämlich egal wo man ist. Ich war ziemlich entspannt, beinahe zu entspannt, aber leider langweilt mich das ziemlich schnell. Deshalb war ich auch sehr froh, als wir unseren Mietwagen bekamen und über die Insel fahren konnten.

Jenny will ein richtig gutes Foto

Sa Coma

Die typischen Mietliegen am Strand von Sa Coma.

Natürlich sind wir nach Palma gefahren, das liegt ja auch nur 1,5 Stunden entfernt. Mit dem Auto kann man die Insel echt gut abfahren. Perfekt für ein paar Tagestouren. Mitte Juni ist natürlich in Palma auch schon richtig viel los, trotzdem gibts schöne kleine Straßen und Gassen und viel zu Fuß zu erleben. Wer kann, besucht die Kathedrale auch innen, denn sie ist eindrucksvoll (und auch recht dunkel, deshalb gibts auch keine guten Fotos).

Die Kathedrale

La Seu

Ich konnte mich nicht für eins der beiden Fotos entscheiden…

Yachthafenfeeling

Wir wollten am Yacht-Hafen etwas essen, konnten uns aber selbst das nicht leisten. Ich hätte gern das Boot vorn links…

Wir haben auch Freunde von Jenny im Norden besucht, die zufällig gleichzeitig da waren. Der Weg führte durch Alcúdia und nach Pollenca. Die Straße hoch zum Leuchturm von Formentor darf mittlerweile nicht mehr von Autos befahren werden, sondern nur noch von den extra dafür eingesetzten Bussen. Das macht auch ziemlich viel Sinn, denn die Fahrer müssen richtig aufmerksam sein und aufpassen, dass sie nicht mit dem gesamten Bus irgendeinen tiefen Graben in den Serpentinen erwischen. Es passen nicht einmal zwei Busse aneinander vorbei, sodass die auf halber Strecke in einer Bucht halten müssen, bis der andere vorbei gefahren ist. Der Leuchtturm ist hübsch und die Aussicht grandios. Dummerweise geht nur jede Stunde ein Bus und wenn man dann mal rund gegangen ist, was etwa 15 Minuten dauert, je nachdem wie viele Fotos man macht, gibt’s da oben nicht mehr viel zu tun. Aber schon für die Aussicht lohnt es sich!

Dieses Blau!

Der Leuchtturm am Cap de Formetor

Der Leuchtturm aus der Nähe

Das Café ist einfach nur mega teuer – ein touristischer Hotspot, vor allem wenn man sonst nichts zu tun hat und auf den Bus wartet.

Blick vom Leuchtturm auf tiefblaues Wasser

Die Aussicht ist schon genial! Allerdings habe ich davon auch ungefähr 57566736 ähnliche Fotos.

Eine Ziege. Die Städter waren entzückt.

Ziegen rennen überall in den Hügeln und Bergen herum. Diese hier wollte mal schauen ob im Café was für sie abfällt. Die meisten Leute hatten scheinbar noch keine gesehen und waren ziemlich aus dem Häuschen.

Der letzte Trip dauerte tatsächlich einen ganzen Tag. Wir sind über die Ma-15 nach Palma gefahren und dann über die Ma-1 nach Andratx, dann über die Ma-10. Die Ma-10 ist genau dafür gemacht und läuft die westliche Küste entlang nach Norden. Überall gibt es kleine Parkbuchten, von denen man aus die Natur oder das Meer betrachten kann. Und natürlich kann man super Fotos machen. Manchmal entfernt man sich auch ein bisschen von der Küste und fährt ins Landesinnere. Das ist auch super schön und eine ganz andere Seite von Mallorca, fernab von Strand und Meer. Wir sind über Estellencs gefahren und haben eine Kaffeepause mit toller Aussicht in Banyalbufar gemacht.

Estellencs, Serra de Tramuntana.

Das ist Estellencs. Mediterraner geht vermutlich nicht.

Kaffee mit Aussicht in Banyalbufar

Kaffee mit Aussicht in Banyalbufar.

Mittagszeit in Banyalbufar

Die Straßen von Banyalbufar

Shades of blue

Wir fuhren weiter nach Valdemossa, das angeblich schönste Dorf der Insel (laut mehreren Reiseführern). Deshalb sind da natürlich auch viele Leute, Autos und Busse und das macht es irgendwie nicht mehr so schön. Die Touristen rennen durch und verschwinden wieder. Schade um das schöne Dorf.

Touristen in Valdemossa

Mittagessen im Schatten

Unsere Tour in den Norden endete in Soller, von wo aus wir nach Sa Coma zurückgefahren sind. Das führte über die kleinen Orte Orient, Binissalem, Sineu and Arta. Also das Landesinnere der Insel, das auch wunderschön ist. Leider waren wir kaum im Südosten der Insel, der aber auch sehr schön sein muss. Vielleicht irgendwann anders mal. Mallorca ist jedenfalls sehr viel mehr als Bier und Sonnenbrand. Man sollte auch die TRopfsteinhöhlen besuchen, allerdings die „richtigen“. Jenny und ich waren schon mal dort gewesen und waren uns sicher, bei den richtigen Höhlen zu sein. In beiden Höhlen gibt es zwar eine Lichtshow und Musik, die Drachenhöhlen sind aber wesentlich größer und man fährt selbst mit einem Boot durch die Höhlen. Das konnte wir bei dieser Tour nicht. Also auf jeden Fall drauf achten, vor allem für den Preis! Die größeren sind die „Cuevas del drac“ und nicht die „Coves dels Hams“! Auf jeden Fall die ersteren besuchen! Mehr Info auf der Website!

Lichtshow in den Coves dels hams

Schön, aber nicht so toll wie in den Drachenhöhlen.

Lichtshow in den Coves dels hams

Meerliebe

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