„I went into an alehouse I used to frequent
And I told the landlady me money was spent
I asked her for credit, she answered me „nay“
„Such a custom as yours I can have every day““
„The Wild Rover“
Reisezeit : September 2016
Dublin
Meine allerliebste Reise bisher und auch eine der aufregendsten und vielfältigsten. Und weil es so viel zu Irland zu erzählen gibt, ist das hier der erste von mehreren Teilen. Eins vorweg: ich habe mich in diese Insel verliebt. Ich wüsste auch ehrlich nicht, wie man das nicht kann. Wir flogen nach Dublin, hatten da einen Mietwagen gebucht. Wir hatten über das Reisebüro B&B Gutscheine gebucht und wollten spontan schauen, wie weit wir jeweils fahren. Das ist tatsächlich keine gute Idee, weil die meisten B&Bs gerade in den Hotspots schon lange ausgebucht sind. Besser ist es also die Route vorzuplanen und zu buchen.
Wir blieben jedenfalls nicht lange in Dublin, sondern landeten und holten unseren Mietwagen ab und fuhren in den ersten Kreisverkehr. Es ist nicht seltsam, wenn man auf der falschen Seite andersherum als gewöhnlich in einen Kreisverkehr fährt – es ist der pure Wahnsinn. Ich muss zugeben, dass ich keinen Meter dieser Reise gefahren bin – das war alles Jenny, die das unfassbar gut gemacht hat. Aus dem Kreisverkehr haben wir es nach etwa zehn Minuten dann auch herausgeschafft (es ist gut möglich, dass ich mir dabei die Augen zugehalten habe)…
Kilkenny
Von Dublin sind wir direkt nach Kilkenny gefahren – man sollte aber über Wicklow fahren, was wir leider nicht getan haben. Wir hatten die Dame, der das B&B gehört vorher schon kontaktiert und hatten daher ein schönes Drei-Bett-Zimmer mit super Frühstück. Noch heute esse ich morgens Toast mit irischer Butter. Das hab ich mir ziemlich schnell angewöhnt. Kilkenny ist echt schön; wir sind durch den Ort gelaufen und ich habe mein erstes Guinness getrunken. Ich persönlich mag es sehr gerne, aber es ist eigen. Da haben wir auch zum ersten Mal den „Wild Rover“ gehört. Man klatscht den mit – genauso wie die sehr seltsame deutsche Version namens „An der Nordseeküste“. Die Amerikaner neben uns wunderten sich jedenfalls, warum wir den Rhythmus kannten. Allzu stolz bin ich darauf aber nicht.
Bunte Häuser gibt es in Irland überall, bei uns leider nicht.
Um die Burg herum kann man sehr schön spazieren gehen.
St. Josefs Kirche. Kirchen sehen in Irland irgendwie anders aus als bei uns.
Das ist „Butler House“ in Kilkenny. Musste ich auch googeln, könnte aber gut bei Rosamunde Pilcher mitspielen. Es hat einen wirklichen schönen Garten.
Waterford
Ein Tagestrip führte uns dann nach Waterford. Wieso genau wir nach Waterford wollten, weiß ich heute nicht mehr, aber es war ebenfalls eine schöne, irische Stadt. Empfehlenswert ist das Waterford Book Centre, das in einem alten Kino ist. Man bekommt dort leckere Snacks. Außerdem waren wir im Medieval museum in Waterford. Man kann aber auch einfach dort herumlaufen; Waterford ist definitiv historischer als Kilkenny.
Tramore
Wir wollten das Meer sehen, also fuhren wir an die Küste. Vieles passierte auf dieser Reise eher zufällig und ich glaube das war auch das Magische daran. Wir hatten nämlich nicht explizit geplant nach Tramore zu fahren, sondern sind eher dort gelandet. Das Wetter war nicht gut; die Wolken dunkel und schwer, was ich so sehr mochte, auch wenn es ziemlich melancholisch war. Wir sind direkt an der Küste entlang gefahren und haben am Straßenrand geparkt um Fotos zu machen. Natürlich war hinter der nächsten Kurve ein Parkplatz mit einem besseren Aussichtspunkt…
Meilenweit grüne Küste, wie aus der Werbung. Aber so ist Irland tatsächlich.
Ein Zufallsfoto und mein allerliebstes überhaupt. Mir gefiel es so gut, dass es heute als große Platte in meinem Wohnzimmer hängt. Tatsächlich ist das mein Lieblingsfoto aus Irland, auch wenn alle Verwandten der Meinung sind, es müsse doch das von den Cliffs of Moher sein…
Im nächsten Teil: vom Rock of Cashel nach Killarney