„Am Meer kennt die Zeit keine Eile.“
unbekannt
Reisezeit : Juli 2020
In Zeiten von Corona reist es sich schwer. Statt nach Holland fuhren meine Eltern nach Cuxhaven und für drei Tage fuhren mein Bruder und ich ihnen nach. Eine recht lange Fahrt von uns aus, mehr als fünf Stunden, aber wir kamen ziemlich gut durch. Ich mag ein paar Tage am Meer; die Luft ist anders und es fühlt sich insgesamt eben nicht so an wie zu Hause, sondern sofort wie Urlaub.
Das hier meine ich: Schuhe aus, Handtuch raus, am Meer sitzen! Und was zu sehen gibt es da ja eigentlich immer…
Baden konnte man wetterbedingt nicht, aber ich bin ja auch nicht so der Strandtag-Mensch. Man konnte dort aber entlang gehen und man konnte vor allem eins: Fahrrad fahren. Da meine Eltern ihre eigenen E-Bikes mitgenommen hatten, brauchten wir auch welche. Wer eher klein ist wie ich bekommt nur schwer ein Leihfahrrad und selbst wenn – es passt nie hundertprozentig. Zumindest klappte es aber ganz gut, dachte ich mir jedenfalls. Wir fuhren sonntags ein bisschen in den Dünen, vor allem zum essen. Super leckeren Fisch gibt es im Restaurant Seute Deern.
Die Kugelbake in Döse. Ich musste die genaue Bedeutung aber auch googeln. Jedenfalls war es früher einmal ein wichtiger Leuchtturm, der auch die Elbmündung markierte. Heute ist es ein Wahrzeichen von Cuxhaven-Döse.
Mit dem Fahrrad an der Küste entlang fahren ist genial!
Der Blick von Döse auf Cuxhaven.
Am Montag sind wir dann lange Fahrrad gefahren. Wir wollten nach Otterndorf, weil es da schön sein sollte. Das Ergebnis vorweg: es war alles zu. So richtig doof daran war aber, dass wir dann eben insgesamt 52 km Fahrrad gefahren sind! E-Bike hin oder her – ich bin kein trainierter Fahrradfahrer und mir tat an den nächsten Tagen so ziemlich alles weh. Außerdem hat sich irgendein Wirbel verdreht oder eingeklemmt und davon hatte ich noch etwas bis freitags. Auf dem Rückweg, den wir ziemlich durstig und hungrig angingen, hatte mein Vater noch einen Fahrradzusammenstoß mit einer unachtsamen Frau. Zum Glück ist nichts wirklich Schlimmes passiert, aber irgendwie war der Tag dann endgültig gelaufen. Also bitte immer beim Fahren nach vorn schauen!
Durch Gitterschleusen geht es auf die Salzwiesen. Da fährt man zwischen den grasenden Schafen durch – oder weicht aus, wenn sie gerade mal den Weg kreuzen. Und da reiht sich Wiese, an Wiese, an Wiese…
Fazit: wir einen Kurzurlaub ganz wunderbar! Mal ein wenig Seeluft schnuppern, ein wenig (!) Fahrrad fahren. Einen längeren Aufenthalt würde ich nicht planen, aber für ein bisschen Auszeit ein richtig guter Ort.
Das gibt es eben zu Hause nicht…
Mit dem Fahrrad über die Dünen…